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anton Offline



Beiträge: 125

11.12.2007 22:03
Inflation Antworten

Gespenst Inflation bedroht Zentral- und Osteuropa
Dreifachschock treibt Verbraucherpreise - Zentralbanken gefordert

Die Inflation ist weltweit auf einem Höchststand angelangt und steigt nach Jahren wirksamer Deflationspolitik nun plötzlich auch in den Wachstumsmärkten Zentral- und Osteuropas (CEE) massiv an. Vor allem der sogenannte Dreifachschock gestiegener Lebensmittel- und Mineralölpreise, anhaltender Wechselkursprobleme sowie Folgen der US-Subprime-Hypothekenkrise werden für diese Entwicklungen verantwortlich gemacht. Allerdings sind die Inflationsfolgen für die CEE-Länder weitaus größer als in Westeuropa. Zu diesem Schluss kommt die Erste Bank Group http://www.erstebank.at in ihrer heute, Dienstag, vorgestellten Inflationsanalyse.

"Die zunehmende globale und vor allem asiatische Nachfrage nach Weizen und Milchpulver führt dazu, dass der Preisdruck aufrecht erhalten bleibt. Andererseits sollte die Angebotsseite diesem Preisdruck künftig effizient entgegenwirken, vorausgesetzt, dass sich Dürreperioden im kommenden Geschäftsjahr nicht wiederholen", sagt Juraj Kotian, Co-Head of CEE Macro & Fixed Income Research bei der Erste Bank, auf Nachfrage von pressetext. Dem Fachmann zufolge werden sich die Zentralbanken nur bedingt der Nervosität aufgrund der ansteigenden Inflation beugen. Dies hängt laut dem Experten damit zusammen, dass diese Faktoren zum Großteil extern entstehen und aller Voraussicht nach nur temporär oder einmalig auf die Inflation Einfluss nehmen werden.

"Trotzdem gehe ich davon aus, dass die Zentralbanken im CEE-Raum auf eine nachhaltig höhere Inflation durch moderate Zinserhöhungen oder zumindest durch scharfe Kommentare zur Verdeutlichung ihrer Deflationsbemühungen reagieren werden", unterstreicht Kotian im Gespräch mit pressetext. Obwohl die kurzfristigen Faktoren die Inflation in den vergangenen Wochen und Monaten nach oben schnellen ließen, ist auch die langfristige Preiskonvergenz durch die Inflation beeinträchtigt. Kotian weist vor diesem Hintergrund darauf hin, dass die Preiskonvergenz in CEE als natürliche Auswirkung der Konvergenz bei den Einkommen zu sehen ist. Da die Inflation mit steigenden Gehältern einhergeht, prognostiziert der Ökonom in Bezug auf die seit langem zur EU gehörenden Länder eine kontinuierliche Annäherung der Preisniveaus. Dies sei auch der Grund dafür, dass das Preisniveau in CEE schneller ansteigt.

In Anbetracht der Aufwertung des Wechselkurses und hoher Inflationsraten in CEE ist davon auszugehen, dass Investitionen in CEE mit flexiblen Wechselkursen auch künftig positive Renditeprämien für die Anleger erzielen werden, ist Kotian überzeugt. Mit sechs Prozent im Jahr die höchsten Renditeprämien einschließlich der Währungsauswirkungen könnten über Investitionen in den Rumänischen Leu erreicht werden. Es folgen mit einer Renditeprämie von 3,6 Prozent jährlich der Polnische Zloty und Investitionen in die Tschechische Krone mit 2,5 Prozent. Nur zwei Prozent Zusatzrendite erwarten die Experten hingegen für Ungarn.

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